Die Inzersdorfer, unkonserviert
Alte und neue Wienerlieder, zweistimmig gesungen, humorvolle Couplets und Duette mit Kontragitarre gelegentlich garniert mit dem „picksüßen Hölzl“, sind die Spezialität von Inzersdorfer unkonserviert.
Ansässig am südlichen Stadtrand von Wien, haben sie ihre „Herkunftsbezeichnung“ mit dem Zusatz „unkonserviert“ versehen, um Verwechslungen mit den Produkten der ebendort etablierten Nahrungsmittelwerke vorzubeugen. „Unkonserviert“ steht aber auch für frische, lebendige Interpretation, wenn auch bewusst traditionell, ohne den krampfhaften Versuch der Anpassung an zeitgeistige Modeerscheinungen.
Nach vielen Jahren in der Wiener Jazzszene, in der sie auch weiterhin aktiv sind, haben sie sich an ihre eigenen Wurzeln erinnert und versuchen seit 1999, der Wienermusik den gebührenden Stellenwert innerhalb ihrer musikalischen Tätigkeit einzuräumen. Im Mittelpunkt stehen dabei die „Kremser-Alben“, eine Sammlung alter Wienerlieder und Tänze vorwiegend aus dem 19. Jahrhundert. Daneben finden sich auch Kompositionen jüngeren Datums im Repertoire, tunlichst vermieden werden jedoch Werke, die dem verbreiteten Klischees des weinseligen, kitschigen Heurigenliedes entsprechen.
So wird es auch wenig verwundern, dass nicht Heurigenlokale sondern konzertante Aufführungen in Extrazimmern alter Kaffee- und Gasthäuser im Mittelpunkt stehen, wo authentische Darbietungen ohne elektronische Verstärkung am besten zur Geltung kommen.
(Quelle: Website Die Inzersdorfer, unkonserviert, April 2025)
Wolfgang Straka: Kontragitarre, Gesang
Margit Pitamitz: Gesang
CD-Dokumentation des Wienerliedfestivals wean hean 2003
Wiener Volksliedwerk
14,50 EUR